Damit du dich selber wahrnehmen und dir selber GUTES tun kannst, musst du zuerst wissen, was dir gut tut!

Das klingt einfach. Aber in meiner Praxis sehe ich täglich, dass es das nicht ist. Gefangen im Alltagstrott und im Funktionieren, sehen viele keine Zeit für sich selber. Auf meine Frage, ob sie ihre BEDÜRFNISSE wirklich kennen, werde ich oft fragend angesehen und als Antwort kommt: „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“.

Interessant für mich ist, dass wir Menschen eher sagen können, was stört, wo etwas nicht funktioniert. Die AUFMERKSAMKEIT liegt leichter auf dem, das nicht gut ist, anstelle auf dem, was gut ist.

Wie fängst du nun an, im Alltag achtsam zu sein?

  • Wenn die Regelmäßigkeit der Achtsamkeit noch fehlt, helfen dir vielleicht Erinnerungszettel. Ich klebe solche gerne auf Küchenkästen oder Badezimmerspiegel.
    Notiere darauf den Satz :“ Wie geht es mir im Moment?“
    * Wie fühlt sich mein Körper an?
    * Wie ist meine Atmung?
    * Spanne ich etwas in meinem Körper an?
    *…
    BEOBACHTE, nimm wahr OHNE BEWERTUNG!
  • Eine weitere Übung kann sein:
    Setz dich an einen stillen Ort, (oder diese Übung funktioniert auch an jedem anderen Ort) beobachte nur deine Atmung. Wie du einatmest und wie du ausatmest. Wie fühlt sich der Körper zu beginn an, wie fühlt sich dein Körper an, wenn deine Atmung immer tiefer wird. Nimm die Unterschiede wahr, OHNE BEWERTUNG.
  • Auch über Geschmack kannst du Achtsamkeit üben.
    Nimm einen Apfel. (oder wähle nach Verlangen) Schau dir diesen Apfel genau an. Wie ist die Oberfläche? Duftet er? Wie ist das Gefühl, bevor du hineinbeißt. Kaue bewusst jeden Bissen, schlucke bewusst hinunter.

Mit der Zeit spürst du immer besser, wie du dich wann fühlst, was dir gut tut und was weniger, was du brauchst und wovon du dich lösen möchtest.